Wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem multikriteriellen Bewertungssystem erreicht

10. Feb 2015

Am 5. und 6. Februar 2015 organisierte das Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft (ISWA) der Universität Stuttgart ein Arbeitstreffen der Arbeitspakete 3, 4 und 5. Im Rahmen der Veranstaltung wurden relevante Kriterien für die Beurteilung von Wasserinfrastruktursystemen näher eingegrenzt.

Bislang waren aktuelle Bewertungssysteme hierzu nur eingeschränkt in der Lage. Beispielsweise werden oft Energiegewinne, die unter anderem durch eine weitergehende Anaerobbehandlung oder durch eine Rückgewinnung von Nährstoffen in weiterentwickelten Wasserinfrastrukturen auftreten, nicht berücksichtigt. In der Vergangenheit hatte das Arbeitspaket 5 deshalb einen Katalog von Kriterien zur Beurteilung der Nachhaltigkeit von Wasserinfrastruktursystemen erstellt. Dieser wurde zwischenzeitlich konsolidiert – wie etwa durch eine Expertenbefragung beim 2. TWIST++-Integrationsworkshop in Weimar im Dezember 2014. Bei dem nun stattgefundenen Treffen lag der Fokus deshalb auf der Überprüfung der Praktikabilität der Kriterien. Das Arbeitspaket 5 wurde hierbei von den Erkenntnissen der anderen Arbeitspakete unterstützt. Das Arbeitspaket 3, in welchem Technologien neu- und weiterentwickelt werden, trug zum Beispiel zur Findung von Parametern zur Messung der Kriterien bei. Die Software-Experten aus dem Arbeitspaket 4 hingegen prüften die vorgeschlagenen Kriterien und die gefundenen Indikatorparameter auf ihre Umsetzbarkeit in der Software.

Zielrahmen für das multikriterielle Bewertungssystem (Quelle: TWIST++ AP5)

Ergebnis des zweitägigen Workshops ist eine reduzierte Liste von relevanten Kriterien, die nun in den Softwareprodukten des BMBF-geförderten TWIST++-Projektes, das heißt, im Simulationsspiel und im Planungsunterstützungssystem (PUS), umgesetzt werden. Mithilfe dieser Kriterien und den zugehörigen Indikatorparametern kann die Nachhaltigkeit von Wasserinfrastruktursystemen in den drei Dimensionen Ökonomie, Ökologie und Soziales nun mit hoher Genauigkeit beurteilt werden.
Weitere Informationen zum ISWA finden Sie hier.